Weiterbildung als Schlüssel zur Zukunftsfähigkeit: Die Ergebnisse der TÜV-Weiterbildungsstudie 2024 

In einer sich rasant verändernden Wirtschaftswelt, in der Digitalisierung und KI die Spielregeln neu definieren, ist kontinuierliche Weiterbildung unerlässlich. Die TÜV-Weiterbildungsstudie 2024 beleuchtet die aktuellen Trends und Herausforderungen, mit denen deutsche Unternehmen konfrontiert sind, und zeigt deutlich, dass Weiterbildung ein zentraler Faktor zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit ist. 


Die Studie, die auf einer Befragung von 500 Personalverantwortlichen in Unternehmen mit mindestens 20 Mitarbeitenden basiert, macht deutlich, dass die treibenden Kräfte für Weiterbildungsmaßnahmen vielfältig sind. An erster Stelle steht der Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit. Unternehmen sehen sich in der Pflicht, ihre Mitarbeitenden kontinuierlich zu schulen, um mit der rasanten Entwicklung Schritt zu halten. Auch die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben, beispielsweise in den Bereichen Arbeitssicherheit und Datenschutz, spielt eine große Rolle. Zudem sind die Bindung von Mitarbeitenden, die Anpassung an die Digitalisierung und die Bekämpfung des Fachkräftemangels wesentliche Gründe für Investitionen in Weiterbildung. 

Mit einem durchschnittlichen Budget von rund 1.000 Euro und drei bis neun Arbeitstagen pro Mitarbeitendem, investieren die Unternehmen vor allem in branchen- und berufsspezifische Kompetenzen. Doch auch Führungskompetenzen und Soft Skills sind von großer Bedeutung. In einer zunehmend digitalisierten und automatisierten Arbeitswelt sind Fähigkeiten wie Teamarbeit, Kommunikation und Resilienz unverzichtbar. 

Ein weiterer Schwerpunkt der Studie liegt auf der Vermittlung von Digitalkompetenzen. Sowohl Anwender:innen als auch IT-Expert:innen müssen ständig auf dem neuesten Stand sein, um die sich wandelnden Arbeitsprozesse bewältigen zu können. Überraschend ist die Zurückhaltung beim Thema Künstliche Intelligenz: Nur in jedem achten Unternehmen haben Mitarbeitende bereits KI-Weiterbildungen absolviert, obwohl ein steigender Bedarf erwartet wird. Dies zeigt, dass viele Unternehmen noch abwarten, bevor sie in diese Technologie investieren. 

Ökologische und soziale Nachhaltigkeit ist für zwei Drittel der befragten Unternehmen ein wichtiges Thema. Schulungen in Umwelt-, Energie- und Abfallmanagement sind weit verbreitet, da sie nicht nur Kosten senken, sondern auch einen Beitrag zum Klimaschutz leisten. 

Die Studie unterstreicht die Notwendigkeit politischer Unterstützung. Obwohl Unternehmen ihre Verantwortung erkennen, fordern sie mehr öffentliche Förderung. Die Bundesregierung hat mit ihrer Weiterbildungsstrategie bereits einen wichtigen Schritt gemacht, doch es bedarf einer schnellen Umsetzung. Ziel ist es, die Weiterbildungsquote bis 2030 auf 65 Prozent zu steigern. Dabei sind finanzielle Förderungen und die Einführung einer Bildungsteilzeit zentrale Maßnahmen, um mehr Zeit und finanzielle Sicherheit für berufliche Fortbildungen zu gewährleisten. 


Fazit 

Die TÜV-Weiterbildungsstudie 2024 zeigt klar: Weiterbildung ist ein Schlüssel, um den Herausforderungen der modernen Arbeitswelt zu begegnen.  

Weiterbildungsträger wie die TÜV-Akademien, aber auch geförderte Projekte wie das Zukunftszentrum KI NRW tragen mit ihren breiten Angeboten dazu bei, dass Deutschland ein „Weiterbildungsland“ wird, in dem berufsbegleitendes Lernen zur Selbstverständlichkeit wird. Indem Unternehmen in die Kompetenzen ihrer Mitarbeitenden investieren, schaffen sie nicht nur eine Grundlage für den eigenen Erfolg, sondern tragen auch zur nachhaltigen Entwicklung der gesamten Wirtschaft bei. 

Quelle: TÜV Weiterbildungsstudie 2024 – TÜV-Verband (tuev-verband.de) 

Ansprechpartner:innen beim Bildungswerk der Nordrhein-Westfälischen Wirtschaft e. V.

Elena Keuchel, keuchel@bwnrw.de

Anne von Moers, vonmoers@bwnrw.de


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Das Projekt Zukunftszentrum KI NRW wird im Rahmen des Programms Zukunftszentren durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales und vom Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales NRW sowie durch die Europäische Union über den Europäischen Sozialfonds Plus (ESF Plus) gefördert.