Technologie-Triathlon: Retrofit, Dashboards und KI im Fokus der Zukunftsgestaltung
Weiter geht es für die Robert GmbH (Exact Colours) auf ihrer Reise durch die digitale Transformation. Nach dem erfolgreichen Abschluss der Intensivberatung, in der untersucht wurde, ob eine Farbrezepturmischung auch mit Unterstützung von künstlicher Intelligenz (KI) erfolgen kann, fand von Mai bis Juli eine dreiteilige Qualifizierungsreihe statt:
- Energie- und Maschineneffizienz mit Retrofit steigern,
- KI im betrieblichen Alltag: KI ist keine Magie und
- Mehr als nur eine Grafik – wie Dashboards Ihnen helfen, schneller und besser zu arbeiten
Teil 1: Energie- und Maschineneffizienz mit Retrofit steigern
Den Anfang machte Marco Fries mit der Qualifizierung zum Thema Retrofit – also dem nachträglichen digitalen Ausbau alter Maschinen wie schon an anderer Stelle beschrieben. Zu der drei Nachmittage umfassenden Qualifizierung fanden sich neben einer Einzelperson auch bekannte Gesichter der Robert GmbH wieder, um sich über das Konzept Retrofitting und die Arten und Arbeitsweisen verschiedener Sensoren zu informieren. Da die Teilnehmenden auch bereits Vorstellungen hatten, wo sie sich den Einsatz von Retrofitting sehen oder wünschen würde, entstand so ein reger Austausch und die Themen konnten anwendungsnah vermittelt werden, bevor es zu dem praktischen Teil überging, in welchem die Teilnehmenden ein Programm ausprobieren konnten, welches die Datensammlung der Sensoren veranschaulichte. Auch die Möglichkeit, ein solches Programm selbst zu erstellen, wurde geboten und kam bei den Teilnehmenden sehr gut an – so gut, dass für einen Mitarbeiter im Anschluss ein Sensorkit bestellt wurde.
„Dank der ersten drei Qualifizierungen haben wir gelernt, wie wir mit sehr einfachen Mitteln weitere Produktionsdaten sammeln und monitoren können. Dadurch können wir zukünftig unsere Qualität weiter steigern und Ausschuss vermeiden.“
Benjamin Robert, Geschäftsführer der Robert GmbH
Teil 2: KI im betrieblichen Alltag: KI ist keine Magie
Die darauffolgende Qualifizierung zum Thema „KI im betrieblichen Alltag“ baute auf den Ergebnissen des vorherigen Workshops auf. Julia Nießner stellte vor, wie man vorhandene Daten, die beispielsweise durch Retrofit erhoben wurden, gewinnbringend verwenden kann. Veranschaulicht wurde dies durch das CRISP-DM, welches den Prozess des Data Mining anhand von sechs Phasen beschreibt. Eine wichtige Botschaft innerhalb des Prozesses befasste sich hierbei mit dem Thema Bereinigung und Aufbereitung der Daten, was oft einen unterschätzten Aufwand darstellt. Im weiteren Verlauf der Qualifizierung lag der Fokus auf maschinellem Lernen und dem Einsatz der bereinigten Daten. Den Teilnehmenden wurde vermittelt, dass sie sich zunächst bewusst machen müssen, wofür sie die Daten überhaupt brauchen und was sie vorhersagen wollen. Erst dann können die Daten entsprechend verarbeitet und eine KI passend trainiert werden. Dieses Training konnte mithilfe einer Low-Code-Softwarelösung, die keine Programmierkenntnisse voraussetzt, zum Schluss auch einmal ausprobiert werden.
„Auch wenn wir schon während der intensiven Beratung uns mit der Funktionsweise von KI beschäftigt haben, haben mir die Inhalte der KI-Qualifizierung geholfen, unser zuvor durchgeführtes KI-Projekt noch besser zu verstehen. Und auch die Teilnehmenden, welche in die Beratung nicht involviert waren, konnten durch die unternehmensinternen Beispiele einen guten Einstieg in die Thematik finden.“
Benjamin Robert, Geschäftsführer der Robert GmbH
Teil 3: Mehr als nur eine Grafik – wie Dashboards Ihnen helfen, schneller und besser zu arbeiten
Den Abschluss des Technologie-Triathlons bildete die Qualifizierung über die oftmals unterschätzten Dashboards, die gerade im betrieblichen Kontext durch Datenvisualisierung neue Möglichkeiten eröffnen und Prozesse beschleunigen. Unbewusst werden sie dabei schon lange von vielen genutzt, beispielsweise in Form von Wetter-Apps oder dem Armaturenbrett im Auto und zeigen schnell ersichtlich alle relevanten Daten an, die die Nutzenden benötigen. Doch was ist, wenn nicht jede und jeder Nutzer:in dieselben Informationen auf Anhieb haben muss? Diese Frage beantwortete Julia Nießner im ersten Teil des interaktiven letzten Workshops der Reihe. Dabei wurde auf die Bedürfnisse der Teilnehmenden eingegangen und ihnen geholfen, diese selbst in Erfahrung zu bringen. Da Dashboards im großen Maße individualisierbar sein sollen, wurde der theoretische Weg zum Erstellen eines Dashboards mit praktischen Übungen kombiniert. Dabei konnten die Teilnehmenden der Robert GmbH wieder von ihren bereits gesammelten Erfahrungen durch die Intensivberatung wie auch dem vorherigen Workshop profitieren und wussten, welche Daten für sie besonders relevant sind.
Im abschließenden zweiten Teil der Qualifizierung übernahm dann Dr. Christian Bobisch und bot mithilfe einer Business Intelligence (BI)-Software – einem Tool, um Geschäftsdaten zu analysieren und zu verwerten – Einblicke in die Praxis, indem er präsentierte, wie das Einlesen und Auslesen der Daten funktioniert und wie sie auf dem Dashboard dargestellt werden können. Zuletzt wurde dann noch ein Einblick in die Funktion von interaktiven Grafiken gegeben, welche man sich auf dem Dashboard anzeigen lassen kann.
„Die Qualifizierung gibt uns die Möglichkeit, unser Reporting deutlich einfacher zu gestalten und auf Knopfdruck im gewünschten Bereich mehr Informationen zu erhalten. Im Nachhinein wäre der Workshop für viel mehr Mitarbeiter geeignet.“
Benjamin Robert, Geschäftsführer der Robert GmbH
Zum Schluss konnte den Teilnehmenden der Qualifizierungsreihe somit ein kompetenter und praxisnaher Einblick in die Möglichkeiten und Voraussetzungen zur Digitalisierung gegeben und eindrucksvoll vermittelt werden, wie der Weg von der Idee zur Nachrüstung bis zur Darstellung KI-generierter Daten auf einem persönlichen Dashboard aussehen kann.
„Die Qualifizierungsreihe hat uns einen guten Überblick über verschiedene Themen der Digitalisierung gegeben. So konnten wir lernen, wie wir mehr Daten sammeln können, um so mithilfe von KI und Dashboards effiziente Prozesse zu gestalten.“
Benjamin Robert, Geschäftsführer der Robert GmbH
Von links nach rechts: Christian Bobisch (Zukunftszentrum KI NRW – ZENIT GmbH), Julia Nießner (Zukunftszentrum KI NRW- FernUniversität in Hagen), Benjamin Robert (Geschäftsführer der Robert GmbH), Dennis Flato (Mitarbeiter der Robert GmbH)
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