Mangel an Fachkräften und Zunahme an Digitalisierung – Passt das?

Der Veränderungsprozess auf dem Arbeitsmarkt ist geprägt unter anderem durch Globalisierung, Digitalisierung, demografische Entwicklung und den wahrnehmbaren Wertewandel in der Gesellschaft. Das hat konkrete Auswirkungen auf die aktuelle betriebliche Praxis und beeinflusst die Gestaltung der künftigen (digitalen) Arbeitsgesellschaft. Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) hat dafür Zahlen und Publikationen im Download zur Fachkräfteentwicklung in den nächsten fünf und den nächsten zwanzig Jahren im Fachkräftemonitoring zusammengestellt.

Im Zentrum vieler Diskussionen steht daher die Frage, wie die Digitalisierung der Arbeitswelt zu einer Verbesserung der Arbeitsbedingungen, zu mehr Freiheit und mehr Miteinander im Betrieb führen kann. Dafür reichen eine schnelle Internetverbindung und vernetzte Produktionsprozesse allein nicht aus, so das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen (MAGS).

Das Statistische Bundesamt meldete zum Beispiel in diesem Jahr, dass die Zahl der Menschen im Erwerbsalter (hier: von 20 bis 66 Jahren) in den kommenden Jahren abnehmen wird. Selbst bei hoher Nettozuwanderung – also einem hohen positiven Saldo aus Zu- und Fortzügen – würde es bis Mitte der 2030-er Jahre zu einer leichten Abnahme um 1,6 Millionen Personen kommen. Bei niedriger Nettozuwanderung könnte die Zahl um 4,8 Millionen Personen sinken.

Quelle: https://www.destatis.de/DE/Im-Fokus/Fachkraefte/Demografie/_inhalt.html

Die Digitalisierung kann dabei helfen, die negativen Folgen des zunehmenden Mangels an Fachkräften in Deutschland abzumildern. Die Szenariorechnung von Prognos zeigt, dass der Bedarf an Fachkräften in Deutschland bis 2035 um rund 1,5 Millionen Personen geringer ausfallen wird, wenn digitale Lösungen im beruflichen Kontext stärker genutzt werden.

Rund 1,8 Mio. Stellen sind im letzten Jahr, laut Schätzung der DIHK, unbesetzt geblieben. Hinzu kommt die Verrentung der Babyboomer aus den 1960er Jahren. Laut den Prognosen des Statistischen Bundesamtes werden 12,9 Mio. Menschen in Deutschland bis 2036 das Renteneintrittsalter erreichen.
Diese beiden Faktoren führen dazu, dass in Unternehmen heute und in Zukunft verstärkt Arbeitskräfte fehlen werden. Auch Migrationsbewegungen können diesen Mangel an Arbeitskraft nicht ausgleichen. Der Fachkräftemangel ist demnach eines der brennendsten Themen in der deutschen Wirtschaft.

„Eine Strategie, mit den Herausforderungen des Arbeitskräfteengpasses umzugehen, kann die Nutzung von KI sein. Dies verschafft Unternehmen auch mehr Flexibilität bei der Personaleinsatzplanung“, so Nicole Ottersböck wissenschaftliche Expertin am Düsseldorfer ifaa – Institut für angewandte Arbeitswissenschaft.

Sieht es so aus, dass sich in Ihrem Unternehmen die Arbeitswelt den aktuellen Herausforderungen anpassen muss und sich Arbeitsprozesse verändern werden? Suchen Sie Unterstützung bei der Ausgestaltung dieser Prozesse in Ihrem Kollegium/in Ihrer Arbeitnehmerschaft, dann kontaktieren Sie uns gerne.


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Das Projekt Zukunftszentrum KI NRW wird im Rahmen des Programms Zukunftszentren durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales und vom Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales NRW sowie durch die Europäische Union über den Europäischen Sozialfonds Plus (ESF Plus) gefördert.