Digitalisierung und Künstliche Intelligenz in der Personalarbeit: Wo führt der Weg hin?

Die Digitalisierung hat insbesondere im gewerblich-technischen Bereich viele Strukturen und Prozesse revolutioniert. Doch auch in der Personalarbeit (Human Resources) entstehen viele mögliche Einsatzfelder, die Prozesse erleichtern. Dadurch bleibt dem HR-Personal mehr Zeit für strategische Aufgaben und persönliche Interaktionen mit den Mitarbeitenden. Im folgenden Beitrag werden vier HR-Einsatzfelder von Digitalisierung und KI näher beleuchtet:


1. Effizienzsteigerung durch Automatisierung 

Die Automatisierung von HR-Prozessen ist einer der größten Vorteile der Digitalisierung. So können Routineaufgaben wie die Verwaltung von Gehaltsabrechnungen, die Bearbeitung von Urlaubsanträgen und die Pflege von Mitarbeitendendaten durch digitale Systeme effizienter und fehlerfrei erledigt werden.  

2. Künstliche Intelligenz im Recruiting 

Ein besonders spannendes Anwendungsgebiet für KI in der Personalarbeit ist das Recruiting. KI-gestützte Systeme können Lebensläufe analysieren, relevante Kandidat:innen identifizieren und sogar Vorabinterviews in Form von Chatbots durchführen. Dies beschleunigt den Auswahlprozess erheblich und reduziert gleichzeitig die Gefahr von unbewussten Vorurteilen, die menschliche Recruiter:innen beeinflussen könnten. Gleichzeitig entsteht hier ein besonderes Spannungsfeld: Geeignete Kandidat:innen können bei unpassende KI-Programmierung herausgefiltert werden.  

3. Wissen sichern 

Ein wichtiger Einsatzbereich ist das strukturierte Erheben und Sichern von Wissen. Aufgrund der demografischen Entwicklung verlassen aktuell altersbedingt viele Mitarbeitende die Unternehmen. Damit geht oftmals wichtiges Wissen verloren. Digitale und KI-basierte Tools bieten gute Möglichkeiten vorhandenes Wissen zu erheben und zu sichern.  

4. Qualifizierung und Weiterbildung 

E-Learning-Plattformen und KI-gestützte Lernsysteme bieten einige Vorteile für die Weiterbildung von Mitarbeitenden. Schulungen können maßgeschneidert und unabhängig von Ort und Zeit absolviert werden. Dies fördert nicht nur die persönliche Entwicklung, sondern erhöht auch die Qualifikationsbandbreite der gesamten Belegschaft.  


Trotz dieser zahlreichen Vorteile bringt die Digitalisierung auch Herausforderungen mit sich.  

Der Datenschutz ist ein kritischer Punkt, insbesondere bei der Verarbeitung sensibler Mitarbeitendendaten. Unternehmen müssen sicherstellen, dass sie die gesetzlichen Vorgaben einhalten und die Privatsphäre ihrer Mitarbeitenden schützen.  

Eine weitere Herausforderung entsteht bei der Akzeptanz neuer Technologien. Eine frühzeitige Einbindung von Beschäftigten und eine offene Kommunikation sind zentral, um Ängste gegenüber neuen Technologien abzubauen und die Akzeptanz zu erhöhen.


Johanna Muhl 
02331 48878-14 
muhl@agenturmark.de

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Das Projekt Zukunftszentrum KI NRW wird im Rahmen des Programms Zukunftszentren durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales und vom Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales NRW sowie durch die Europäische Union über den Europäischen Sozialfonds Plus (ESF Plus) gefördert.